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Geschichte

Meilensteine unseres Weges

Deutschland in den dreißiger Jahren. Wie viele andere auch ist der gelernte Dreher Karl Braun arbeitslos. Darum erlernt der Autodidakt die Fertigkeiten eines Kfz-Mechanikers und gründet eine Werkstatt für Fahrräder, mit denen er auch erfolgreich handelt. Doch nicht Drahtesel sondern Automobile sind seine Leidenschaft, so sattelt er um auf den PKW-Handel. 1938 nimmt er auch Lastwagen mit auf, die im Güternah- und Fernverkehr eingesetzt werden.

 

Nach dem Krieg konzentriert sich Karl Braun anfangs ausschließlich auf den PKW-Handel. „Auto Braun“ eröffnet sein erstes Verkaufsgelände am Platz der Republik in der Mainmetropole.  Automobile sind kurz nach dem Krieg seltene Güter, so dass „Auto Braun“ mit bis zu zwanzig Wagen auf seinem Verkaufsgelände eine beachtliche Auswahl bietet.

 

Als in den fünfziger Jahren die Wirtschaft boomt, erkennt Karl Braun die Zeichen der Zeit und spezialisiert sich auf den Handel mit gebrauchten Nutzfahrzeugen. Denn die wachsende Wirtschaft hat auch einen steigenden Bedarf an Lastkraftwagen.

 

„Auto Braun“ expandiert stetig, und 1963 zieht die Firma in die Schlossstraße in Frankfurt um. Dort baut Karl Braun Tankstelle, Werkstatt und Verkaufshalle auf das Gelände. Mit seiner Familie wohnt er in unmittelbarer Nähe. Seinen fünf Söhnen wird die Leidenschaft für Lastwagen im wahrsten Sinn mit in die Wiege gelegt, gehören die großen Autos doch zum aufregenden Alltag ihrer Kindheit.

 

Zwei von den Söhnen kombinieren diese Begeisterung mit einer kaufmännischen Ausbildung. In den sechziger Jahren gründen Norbert und Erich Braun – vorerst unabhängig voneinander – ihre eigenen Unternehmen im Nutzfahrzeughandel. 1975 schließen die beiden ihre Unternehmen zusammen und gründen die Firma AVG Auto-Vertrieb Braun GmbH. Zu diesem Zeitpunkt hat sich Vater Karl bereits zur Ruhe gesetzt und seine Erfahrungen im Autohandel an die nächste Generation weitergegeben.

In den siebziger Jahren baut die AVG vor allem das internationale Geschäft weiter aus. Nutzfahrzeuge werden bis nach Teheran exportiert, teilweise sogar frei Haus. So fährt Norbert Braun einmal selbst einen Lastwagen nach Beirut, um dort Kundenkontakte weiter auszubauen.

 

Der wachsende Erfolg des Unternehmens macht sich auch räumlich bemerkbar. Das Firmengelände auf der Mainzer Landstraße reicht nicht mehr aus für den wachsenden Fahrzeugbestand. Deswegen zieht das Unternehmen 1983 auf das 4.900 qm große Verkaufsgelände in die Lärchenstraße in Frankfurt.

 

Ganz im Sinne der Braunschen Familientradition findet Nicolai Braun, Sohn von Norbert, Gefallen am Geschäft mit den Lastwagen. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung in einem Mercedes-Benz-Betrieb und einem Auslandsaufenthalt in England steigt er 1989 in den Familienbetrieb ein und wird Gesellschafter. 1996 kauft das kontinuierlich wachsende Unternehmen 20.000 qm Firmengelände und siedelt in die Gwinnerstraße um. Bis ins Jahr 2008 wird das Gelände auf 47.000 qm vergrößert, so dass über 500 Nutzfahrzeuge zum Verkauf angeboten werden können. Norbert Braun geht 2001 in den Ruhestand, während Erich und Nicolai den Betrieb weiterführen. 2004 wird der ehemalige Vertriebsleiter der Volvo Trucks Deutschland, Knut Jöckel, zum weiteren Geschäftsführer ernannt.